Band & Bio

Winfried Steinbach und Wolfgang Müllers waren Arbeitskollegen und trugen auf Festen und Jubiläen in der Firma, sowie auf Geburtstagen und anderen kleinen Feiern Krätzchen vor. Sie nannten sich de 2 Frikadellen und hatten einfach Spaß an der Freud dabei.

Als Wolfgang Müllers innerhalb von einer Woche erfuhr,dass sich seine Frau von ihm trennen will, seine Kündigung ins Haus steht und Winfried seinen Lottoschein nicht eingesetzt hat, auf dem 6 Richtige waren, beschließen die Beiden sich zukünftig „de 2 Jlöckspilze“ zu nennen und von nun an auch im größeren Rahmen aufzutreten. Auch löste sich in der gleichen Woche die Band De Schlabberlätz auf, bei denen Wolfgang die Tasten bediente.

Die Konzeption war schnell klar: Eigene kölsche Krätzchen und Schlager, nur mit Naturinstrumenten, ohne elektronische Tricks, so wie es in Köln jahrzehntelang Tradition war, aufzuführen. Der Mann macht die Musik! Die Jlöckspilze sollten genauso unkompliziert für die Feier zu Hause im Wohnzimmer, wie auch für den großen Festsaal zu buchen sein. Dazu ein Auftreten und eine Moderation, die sich vom mittlerweile üblichen „Karnevals Pop“ unterscheidet und wieder an Zeiten erinnert, als mit wenigen Mitteln viel gemacht wurde. „Spaß an der Freud´“ und manchmal auch ein paar leisere Töne, die auch zur kölschen Mentalität gehören, sollten wieder angesagt sein.

Die Zwei beginnen im Frühjahr 2006 in Winfried´s Studio die CD „Jo do hammer widder Jlöck jehatt“ aufzunehmen. Schnell merken sie: gesucht, gefunden, passt! Su mäht et Spass!

Die Reaktionen des Publikums bei ersten Auftritten bestärkt sie auf dem eingeschlagenen Weg. An dieser Art von Musik und Unterhaltung gibt es großen Bedarf, insbesondere im Fasteleer.

Gute Krätzchensänger sind in Köln rar geworden. Dazu kommt noch die musikalische Flexibilität der 2 Musiker.

Diese Flexibilität lässt sich leicht aus der Vita der Mitglieder erklären.

Winfried wollte schon als kleiner Junge Gitarre spielen und so eine Band haben, wie es die Beatles damals waren. Statt dessen bekam er eine Mandoline und eine Okarina damit er „anständige Musik“ und nicht diese Yeah, Yeah Musik machte. Also blieb Winfried nichts anderes übrig, als die Songs der Beatles auf der Mandoline nachzuspielen. Später kaufte er sich im Pfandhaus seine erste E-Gitarre und himmelte Papa´s gutes Grundig Röhrenradio. Er spielte in Schülerbands und begann als die Finger nicht mehr ganz so widerspenstig waren, mit einigen Jazzrockern von der Musikhochschule zu jammen, spielte in Jugendheimen und kleinen Clubs bis er bei der Band „KnallJenniferArno Steffen und Ralf Sädler begegnete Mit Ralf Sädler, dem späteren May Queen Gitarristen hatte er eine Band namens Knickers und Arno Steffen produzierte die in der Fachpresse hochgelobte Band Knall.

Außerdem gab es das Projekt Lipstick, dass er gemeinsam mit dem Höhner Gitarristen F.M. Willizil gründete.

Irgendwann in den 80ern beschloss er zu heiraten, eine Familie zu gründen und dem Profigeschäft den Rücken zu kehren. Bis heute spielt er in diversen Hobbybands vorwiegend Hardrock und liebt als kölscher Jung sein Duo de 2 Frikadelle.

Der andere Teil dieses Duos Wolfgang Müllers grenzt das Spektrum zur anderen Seite ab. Wolfgang fühlte sich von klein auf nicht nur als Musiker, sondern auch als Alleinunterhalter. Seinen ersten, für ihn großen Erfolg, hatte er als die Ihrefelder Chinese einen Musikwettbewerb veranstalteten.

Der 14 jährige Wolfgang gewann souverän (Dat Veedel sucht den Superstar?) den Wettbewerb und erhielt als ersten Preis eine Kreuzfahrt nach Königswinter. Es bleibt zu erwähnen, dass das zarte jugendliche Gewächs mit dem Titel „Ich bin der Prinz vun Krahnebäume“ zu überzeugen wusste.

Wolfgang hatte zu jeder Feier, zu jedem Anlass und bei jedem Auftritt immer einen passenden Spruch oder die passende Idee. Sämtliche gängigen kölschen Lieder spielt er spontan „us der Lameng“.

Seine Spontanität ist jederzeit für den Zuschauer greifbar.

1991 gründete er zusammen mit seinem Bruder Werner die Schlabberlätz.

15 Jahre bediente er die Tasten von Keyboard und Quetsch bis sich die Band im Frühjahr 2006 auflöste.